heute gibts ein kurzes Update über mein Unileben, leider ohne schöne Bilder. Denn langsam wird es ernster ;-) Nachdem es im vergangenen Monat (ja, ich bin schon über einen Monat hier, wie die Zeit vergeht...) hauptsächlich darum ging alles zu organisieren und die Stadt/ Umgebung kennen zu lernen, wende ich mich nun dem Studieren zu. (Wobei man hinzufügen muss, dass immer noch nicht alles organisiert ist. Ich habe beispielsweise immer noch keinen Studentenausweis, was aber an der Univerwaltung liegt...).
Mein Stundenplan steht soweit und ich musste mich auch schon für die Kurse anmelden. Ich belege vier inhaltliche Kurse, davon zwei Frankreich-spezifische: "Vie politique française contemporaine" in dem die aktuelle politische Situation sowie die Institutionen Frankreichs behandelt werden und "Histoire de la France depuis 1940", ein Kurs nur für ausländische Studierende. Außerdem "Organisation, travail et emploi", der eher Managementorientiert ist und den englischsprachigen Kurs "The British Contribution to the Defence of Euope". Zusätzlich bin ich noch in einem Sprachkurs. Das macht sehr viel Spaß, weil der Lehrer total entspannt ist und wir echt abwechslungsreiche Sachen machen. Die ersten zwei Stunden haben wir uns gegenseitig interviewt und einen Artikel darüber geschrieben. Leider kann ich diesen Kurs nur bis Anfang November besuchen, da er ab dann zeitgleich mit meinem Geschichtskurs zusammenfällt. (Auch so eine tolle Idee der französischen Administration: zwei Kurse, die beide speziell für ausländische Studierende sind, auf den selben Termin zu legen... Beschweren hat leider nix gebracht...).
Die Kurse an sich sind alle sehr interessant. Ich habe bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Professoren gut zu verstehen sind. Allerdings unterscheidet sich das französische Lehrsystem stark von dem deutschen. Hier ist alles eher noch wie in der Schule. Der Professor macht Frontalunterricht, wobei einige einfach nur ihr Skript vorlesen. Die Studierenden schreiben/ tippen die ganze Zeit fleißg (jedes einzelne Wort) mit. Interaktion bzw. Diskussion gibt es in der Regel nicht, auch nicht in den kleineren Veranstaltungen. Für uns ausländische Studierende ist es meist unmöglich zuzuhören und gleichzeitig mitzuschreiben. Daher beschränken wir uns darauf, zu versuchen einigermaßen gut zu vestehen, was der Prof sagt. In der Regel findet man nämlich hinterher Franzosen die Mitleid mit uns haben und uns ihre Notizen zuschicken ;-)
Außerdem habe ich mich für einen Badmintonkurs eingeschrieben. Nachdem ich in der ersten Stunde, glaube ich, die schlechteste im ganzen Kurs war ;-), habe ich mir beim zweiten Mal tatsächlich eingebildet, ich sei schon etwas besser geworden. Zwar habe ich immer noch alle Spiele verloren, aber der Punktunterschied war nicht mehr ganz so hoch ;-). Aber es macht trotzdem total Spaß, die Lehrerin erklärt echt gut, ich mache etwas Sport und lerne sehr viele französische Studierende kennen.
Gestern kamen bei mir dann heimatliche Gefühle auf. Ich habe nämlich festgestellt, dass gar nicht weit von meiner Uni entfernt ein Lidl ist. Der sieht genauso aus wie in Deutschland auch, oft sogar die gleichen Marken, nur dass halt die Beschriftung auf französisch ist. Frische Sachen kaufe ich natürlich weiterhin auf dem Markt, aber was es dort nicht gibt, werde ich ab sofort aus dem Lidl holen, denn das ist um einiges billiger als die französsichen Supermärkte.
Dann werde ich mich jetzt mal an die Arbeit machen :-)
Ich hoffe euch daheim geht es auch allen gut?!
Viele liebe Grüße
Yvonne
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