Montag, 15. Oktober 2012

Dégustation du Beaujolais

Hallo zusammen,

dieses Wochenende habe ich nun in Lyon verbracht, habe in paar Freunde getroffen, war ein bisschen shoppen und im Musée des Beaux-Arts.
Aber das Highlight des Wochenendes war die Weinverkostung am Samstag. Nördlich von Lyon liegt die Weinregion "Beaujolais", in der im Moment fleißig neuer Wein geerntet und produziert wird. Am Samstag haben die regionalen Winzer ihre Produkte auf dem Place des Terraux in Lyon vorgestellt. Das funktioniert eigentlich wie ein Weinfest bei uns, nur dass man nichts bezahlen musst, dafür die Gläser aber auch nie ganz voll waren ;-) Man hat sich am Anfang ein Weinglas gekauft und ist dann von Stand zu Stand gezogen, um die verschiedenen Weine zu probieren:




Freitag, 12. Oktober 2012

Unileben

Hallo zusammen,

heute gibts ein kurzes Update über mein Unileben, leider ohne schöne Bilder. Denn langsam wird es ernster ;-) Nachdem es im vergangenen Monat (ja, ich bin schon über einen Monat hier, wie die Zeit vergeht...) hauptsächlich darum ging alles zu organisieren und die Stadt/ Umgebung kennen zu lernen, wende ich mich nun dem Studieren zu. (Wobei man hinzufügen muss, dass immer noch nicht alles organisiert ist. Ich habe beispielsweise immer noch keinen Studentenausweis, was aber an der Univerwaltung liegt...).

Mein Stundenplan steht soweit und ich musste mich auch schon für die Kurse anmelden. Ich belege vier inhaltliche Kurse, davon zwei Frankreich-spezifische: "Vie politique française contemporaine" in dem die aktuelle politische Situation sowie die Institutionen Frankreichs behandelt werden und "Histoire de la France depuis 1940", ein Kurs nur für ausländische Studierende. Außerdem "Organisation, travail et emploi", der eher Managementorientiert ist und den englischsprachigen Kurs "The British Contribution to the Defence of Euope". Zusätzlich bin ich noch in einem Sprachkurs. Das macht sehr viel Spaß, weil der Lehrer total entspannt ist und wir echt abwechslungsreiche Sachen machen. Die ersten zwei Stunden haben wir uns gegenseitig interviewt und einen Artikel darüber geschrieben. Leider kann ich diesen Kurs nur bis Anfang November besuchen, da er ab dann zeitgleich mit meinem Geschichtskurs zusammenfällt. (Auch so eine tolle Idee der französischen Administration: zwei Kurse, die beide speziell für ausländische Studierende sind, auf den selben Termin zu legen... Beschweren hat leider nix gebracht...).

Die Kurse an sich sind alle sehr interessant. Ich habe bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Professoren gut zu verstehen sind. Allerdings unterscheidet sich das französische Lehrsystem stark von dem deutschen. Hier ist alles eher noch wie in der Schule. Der Professor macht Frontalunterricht, wobei einige einfach nur ihr Skript vorlesen. Die Studierenden schreiben/ tippen die ganze Zeit fleißg (jedes einzelne Wort) mit. Interaktion bzw. Diskussion gibt es in der Regel nicht, auch nicht in den kleineren Veranstaltungen. Für uns ausländische Studierende ist es meist unmöglich zuzuhören und gleichzeitig mitzuschreiben. Daher beschränken wir uns darauf, zu versuchen einigermaßen gut zu vestehen, was der Prof sagt. In der Regel findet man nämlich hinterher Franzosen die Mitleid mit uns haben und uns ihre Notizen zuschicken ;-)

Außerdem habe ich mich für einen Badmintonkurs eingeschrieben. Nachdem ich in der ersten Stunde, glaube ich, die schlechteste im ganzen Kurs war ;-), habe ich mir beim zweiten Mal tatsächlich eingebildet, ich sei schon etwas besser geworden. Zwar habe ich immer noch alle Spiele verloren, aber der Punktunterschied war nicht mehr ganz so hoch ;-). Aber es macht trotzdem total Spaß, die Lehrerin erklärt echt gut, ich mache etwas Sport und lerne sehr viele französische Studierende kennen. 

Gestern kamen bei mir dann heimatliche Gefühle auf. Ich habe nämlich festgestellt, dass gar nicht weit von meiner Uni entfernt ein Lidl ist. Der sieht genauso aus wie in Deutschland auch, oft sogar die gleichen Marken, nur dass halt die Beschriftung auf französisch ist. Frische Sachen kaufe ich natürlich weiterhin auf dem Markt, aber was es dort nicht gibt, werde ich ab sofort aus dem Lidl holen, denn das ist um einiges billiger als die französsichen Supermärkte.

Dann werde ich mich jetzt mal an die Arbeit machen :-)
Ich hoffe euch daheim geht es auch allen gut?!
Viele liebe Grüße
Yvonne

Montag, 8. Oktober 2012

La Dombes

Hallo alle zusammen,

am Wochenende habe ich einen Auslug in die Dombes gemacht. Anlass war ursprünglich die Idee Froschschenkel essen zu gehen. Das haben wir dann einfach zu einem Tagesausflug verlängert. Die Dombes-Region liegst nord-östlich von Lyon, ca. 40 km entfernt. Im Gegensatz zu den Bergen der letzten Woche, war es hier recht flach. Die Region ist bekannt für ihre vielen Teiche und Seen und damit kulinarisch eben auch für Fisch und Frosch.

Zunächst haben wir die mittelalterliche Stadt Pérouges besichtigt. Die ist von der gleichnamigen Initiative als "eines der schönsten Dörfer Frankreichs" ausgezeichnet worden. Die Häuser und Straßen dort sind dementsprechend gut erhalten und hergerichtet, allerding ist es schon sehr touristisch.

 
Zum "Frühstück" gabs danndie Späzialität des Dorfes, Gallettes, zu essen. Das ist so etwas wie eine süße Pizza. Sehr lecker! (Wer jetzt verwirrt ist, ja in der Bretagne bezeichnet mal als Gallettes die herzhaften Crèpes...).

Danach sind wir dann durch die Dombes-Region gefahren und haben weitere Dörfer, Schlösser und natürlich die Landschaft bewundert. Leider konnte man die Seen und Teiche nur im vorbeifahren bestaunen, direkt hinlaufen oder gar einen Rundweg um einen der Teiche gab es leider nicht. Aber schön wars trotzdem :-)

Châtillon-sur-Charonne
Chateau Fléchères

Am Abend waren wir dann in einem Restaurant um Froschschenkel zu essen:
Zumindest dachten wir, wir würden Froschschenkel bekommen, wenn wir "Grenouilles" bestellen. Als die Portionen dann vor uns standen, haben wir gesehen, dass es sich um mehr als nur die Beine der Frösche handelt. Soweit wir das identifizieren konnten waren das jeweils die Hinterbeine und der Rumpf der Frösche. Ich persönlich habe mich darauf beschränkt die Schenkel zu essen, was sehr lecker war.



Samstag, 6. Oktober 2012

Miri und Domi zu Besuch

Hallo zusammen,
nach diese etwas längeren Pause, melde ich mich nun wieder und möchte euch erzählen, was ich so gemacht habe. Ich hatte nämlich Besuch von Miriam und Dominik und wir haben zusammen eine kleine Reise unternommen. Wir sind die Route Napoléon, oder zumindest einen Großteil von ihr, entlang gefahren.

Ein kurzer historischer Exkurs: Als Route Napoléon wird die Strecke zwischen Golfe-Juan und Grenoble bezeichnet, die Napoleon I. vom 1. bis zum 9. März mit seinen Truppen entlangmarschiert ist als er von der Insel Elba aus dem Exil zurückgekehrt ist. Dabei hat er die Regionen Côte-d'Azur, Haute-Provance und Haute-Alpes durchquert (weiter Infos zur Route gibts hier: http://www.route-napoleon.com/gb/map/index.html).

Miri und Dominik sind am Freitag Abend in Lyon gelandet. Von dort habe ich sie abgeholt und wir sind direkt zur Iris nach Grenoble gefahren und haben dort bei ihr übernachtet (Danke nochmal, Iris!). Nach einem gemeinsamen Frühstück haben wir uns noch etwas Grenoble angeschaut. Leider konnten wir uns das Fort in Grenoble nicht anschauen, weil es noch im Nebel versunken war.

Nachmittags sind wir dann weiter quer durch die "Hautes-Alpes" bis nach Sisteron gefahren, wo wir übernachtet haben.Trotz Regen und Nebel konnten wir bereits die wunderschöne Berglandschaft bestaunen:

Abends im Hotel angekommen, gabs dann erst mal ein Versper "à la français" mit Baguette, Fromage und Vin ;-)

Am nächsten Tag sind wir ins Dorf rein gefahren. Sisteron ist nicht besonders groß, so konnten wir alles zu Fuß anschauen. Die wohl größte Sehenswürdigkeit des sehr hübschen Dorfes ist der gerippte Kalksteinfelsen:
 Danach sind wir weiter in den Süden gefahren, durch die Haute-Provence.

Les Pénitents des Mées
 

 Die zweite Nacht haben wir in Castellane verbacht, einem Ort der nicht mehr besonders belebt war, aber in der Hochsaison von Kanu- und Raftingfans bevölkert sein dürfte. Wahrzeichen der Stadt ist die auf einem 184m hohen Felsen erbaute Kirche (die wir aber aus Zeitgründen (*räusper*) nicht erklommen haben).
Für den nächsten Tag haben wir uns dann dazu entschlossen nicht der Route Napléon weiter in den Süden zu folgen, sondern die "Gorge du Verdon", (Schlucht des Flusses Verdon, westlich von Castellane) entlang zu fahren. Dabei haben wir die faszinierenden Landschaften gesehen, die der Fluss im Gestein erschaffen hat:
Balcons de la Mescla


Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, sind die Straßen in dieser Gegend auch nicht die breitesten und Steinrutsche nicht selten. Daher ist uns leider am Ende dieses Tages auch noch ein kleines Malheur passiert. Ich bin mit dem Polo über einen spitzen Stein gefahren und der Reifen wurde aufgeschlitzt. Daher mussten wir den Notreifen montieren und am nächsten Tag in eine Werkstatt fahren, um einen neuen Reifen zu kaufen. Hat aber alles recht reibungslos geklappt.

Danach haben wir uns auch schon wieder auf den Rückweg nach Lyon gemacht.


Das waren jetzt einige wenige Eindrück unseres Kurztrips, den Rest gibts wenn ich wieder daheim bin :-) Miri und Dominik sind dann noch 2 Tage in Lyon gewesen und wir haben die Stadt gemeinsam besichtigt.

Jetzt lass ich euch dann keine zwei Wochen auf den nächsten Eintrag warten, versprochen ;-)
Viele liebe Grüße!